MedAustron ist eines der Aushängeschilder unserer Stadt: Ist es doch mit einem Investitionsvolumen von 200 Millionen € einerseits ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor bei der Errichtung und Instandhaltung, sowie mit rund 180 hoch qualifizierten Arbeitsplätzen ein wichtiger Arbeitgeber und andererseits auch Wegweiser, welchen Weg die „Allzeit Getreue“ in Zukunft gehen wird – vor allem ist es aber auch Hoffnungsträger von tausenden Krebspatienten! Als Arzt freue ich mich natürlich, dass ich politisch gerade in Wiener Neustadt tätig sein darf, wo der medizinische und gesundheitliche Aspekt eine immer bedeutendere Rolle spielt – auch für das Selbstverständnis unserer Stadt.
Und hinter viel Technik stecken natürlich „rauchende Köpfe“, die das Bild der „rauchenden Schlote“ ebenfalls immer mehr ablösen. Dies soll keine Minderschätzung der Industrie sein – im Gegenteil: das eine bedingt das andere, wenn man national und international eine Rolle spielen möchte. Doch war gerade Forschung und Innovation nicht immer ein Aushängeschild Österreichs, dementsprechend kann man mit Stolz darauf schauen, dass hier Wiener Neustadt mit seinen Einrichtungen wie zu Zeiten Ferdinand Porsches wieder ein Hot-Spot des Wissens in Österreich wird.
Einer dieser „geistigen“ Hotspots ist Prof. Dr. Eugen Hug, der medizinische Leiter von MedAustron. Einer, der sich als Teil der „2. Generation“ der Ionentherapie sieht und über seine wissenschaftlichen Tätigkeiten in Deutschland und den USA den Weg in die „Allzeit Getreue“ gefunden hat. Im Rahmen der Kremser Kamingespräche, bei denen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik als Gastreferenten zu markanten Themen diskutieren und die im Rahmen Ihrer „on tour“-Reihe einen Stopp im Stadttheater von Wiener Neustadt machten, diskutiere Prof. Hug mit Bürgermeister Schneeberger unter Moderation von Michael Battisti über MedAustron, dessen Anwendung, Perspektiven und darin gesetzte Erwartungen. In gewohnter explorativer Bescheidenheit legte Prof. Hug dar, dass er nur einen kleinen Ausschnitt eines kleinen Teils der Behandlung von Krebs mit seiner Disziplin vertrete. Er warte auch davor, den „Strahl“ als „Wunderwaffe“ zu sehen, die nun alle onkologischen Probleme beseitigen könne; umgekehrt wäre bei einigen Tumorarten durchaus mit positiven Aspekten zu rechnen, die den Menschen „Angst nehmen und Hoffnung geben könnte“.
Als Vorstand des Aufsichtsrates von MedAustron ist Bürgermeister Klaus Schneeberger auch direkt in dieses Zukunftsprojekt eingebunden. Auch er hob den wissenschaftlichen und medizinischen Aspekt hervor – der in weiterer Folge natürlich auch der Stadt Arbeitsplätze und Wertschöpfung verschaffe.
Zusammenfassend ein wunderbarer Abend, der auch deutlich das neue Gesicht von Wiener Neustadt zeigte, auf das die Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter bewusst stolz sein dürfen!