Wiener Neustadt möchte nicht nur mit Großprojekten punkten, sondern auch sichtbare Zeichen setzen, um den Wohlfühlfaktor für die Bevölkerung unserer Stadt zu erhöhen. Um dieses Bemühen zu unterstreichen und sich selbst die Latte hierbei hoch zu legen, wird eine Zertifizierung als „familienfreundliche Gemeinde“ angestrebt. Im Rahmen dessen erhoben Arbeitsgruppen den Ist-Stand des Angebotes in unserer Stadt für gewisse Zielgruppen – von Schwangeren und Kleinkindern über Menschen mit besonderen Bedürfnissen bishin zu den Senioren (ich selbst durfte mich bei den Schülern von 10-14 Jahren einbringen) – und das mögliche Verbesserungspotential. Doch nicht nur die Arbeitsgruppen, sondern auch die Bewohner unserer Stadt waren eingeladen, sich aktiv zu beteiligen, was auch angenommen wurde….
….so konnten ca. 500 retournierte Fragebögen der Bevölkerung einfließen und ein Stimmungsbild widergeben. Aber auch die Kinder, die mittels eines Zeichenwettbewerbes unter dem Motto „meine Heimat – meine Zukunft“ eingeladen waren, sich (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Bild von Ihrer zukünftigen Stadt zu machen, beteiligten sich eifrig und hier war die Rücklaufquote mit 517 ebenfalls sehr hoch.
Hohe Zustimmung zur Stadt und Verbesserungspotential in bekannten Punkten
Positiv kann erwähnt werden, dass die Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter eine hohe Zustimmung zu Ihrer Stadt haben: fast 3/4 würden den Wohnort weiterempfehlen, was einen sehr hohen Wert darstellt. Überdurchschnittliche Werte erreichen die Zufriedenheit mit den (Hoch-)Schulen und der ärztlichen Versorgung, Handlungsbedarf wird bei der Sicherheit und der Integration gesehen. Auch das Kulturangebot in der Stadt wird mehrheitlich positiv wahrgenommen, während die Kinderbetreuung und die Fahrradwege mehrheitlich als ausbaufähig betrachtet werden.
Aufstellung von Handlungsempfehlungen
Die erhobenen Punkte wurden in Handlungsempfehlungen eingearbeitet, die als Maßnahmenplan nun der Politik vorgelegt werden. Bis voraussichtlich Sommer sollen Zielvereinbarungen getroffen werden, die dann auch innerhalb von 3 Jahren umgesetzt werden sollen.
Das heutige samstägliche Audit kann retrospektiv durchaus als konstruktiv gesehen werden. Persönlich empfinde ich es als erfreulich, wenn sich selbst am Wochenende so viele Menschen in den Dienst unserer Stadt stellen. So sei einerseits allen Beteiligten gedankt – und hier besonders Gruppenleiterin Claudia Auer-Deutsch als Koordinatorin, andererseits auch den Menschen in der Stadt, die sich über die Fragebögen eingebracht haben und besonders die Kinder, die mit Ihren Zeichnungen auch schon ein Herz für Wiener Neustadt bewiesen haben.
Übrigens Zeichnungen: diese sind derzeit im Stadtmuseum zu bewundern, bevor sie dann in den Räumlichkeiten der Wiener Neustädter Sparkasse für die Öffentlichkeit zugänglich sind.