Die Abteilung Wissenschaft, Forschung und Entwicklung (WFE) des Bundesministeriums für Landesverteidigung will mit dieser „Leistungsschau“ einerseits die Forschungstätigkeit des Bundesheeres selbst zeigen, aber auch die Kooperationen mit dem zivilen Bereich und deren Anwendungen dem interessierten Publikum präsentieren. Schließlich soll dadurch natürlich auch Neugier auf Forschung und Entwicklung hervorgerufen werden…
Erwartetes – und noch viel mehr Unerwartetes
Und die Akteure des Forschungsmarkttages 2017 konnten nicht nur mit zahlreichen Präsentationen aufwarten, sondern man durfte als Gast auch wirklich „begreifen“. So konnte man Cyberbrillen selbst testen und die Anwendungen dieser Innovation im militärischen, aber auch im zivilen Bereich (z.B. Katastrophenschutz) eingesetzten Technik hautnah kennenlernen. Auch der medizinische Kontext kam nicht zu kurz: So durfte man (virtuell) über schmale Grade über einen Canyon gehen und es zeigte sich, dass selbst die virtuelle Wahrnehmung ausreicht, um Nervosität zu erzeugen und die Vitalparameter (Puls, Blutdruck,..) zu verändern….
Biologischer Nervenkitzel dank dem Naturhistorischem Museum
Der Blutdruck änderte sich bei den meisten sicher auch, wenn man die Möglichkeit ausnutze, eine Python zu halten. Diese Würgeschlange war ein Beispiel für Gefahren, denen österreichische Soldaten bei friedenssichernden Maßnahmen im Ausland abseits vom Dienst an der Waffe ausgesetzt sind. Hier konnte man auch wissenswertes über Tropenkrankheiten und ihre verursachenden Tiere erfahren. Neben diesen Gefahren stellt auch das „Verbluten“ eine ernstzunehmende Todesgefahr da, der sich die Universität Innsbruck mit einem Stand widmete…
Asymmetrische Kriegsführung
Ein nicht unwesentlicher Teil beschäftigte sich mit dieser neueren Art der Kriegsführung: Ob es um die Erkennung von feindlichen Drohnen oder um Cyber Defense geht – zu all diesen Themen konnte man Auskunft erhalten. Neben der Theresianischen Militärakademie präsentierte sich auch die FH Wiener Neustadt und das Tochterunternehmen FOTEC mit zahlreichen Anwendungen als heimische Kaderschmiede: Dies reichte von der Erforschung medizinischer Messgrößen von Kampfschwimmern unter verschiedenen Belastungen (z.B. Schwimmen mit 60 kg Gewicht) bis hin zur Vorstellung eines Kleinstsatelliten der FH und der Präsentation von 3D-Druck-gefertigten metallischen Bauteilen, die ebenfalls für das Bundesheer von Relevanz sind.
Die insgesamt 10 Stationen wurden von den zahlreichen Besuchern gut angenommen und präsentierten ein anderes, sehr modernes und differenziertes Bild der Aufgaben des Österreichischen Bundesheeres.
- Seitens der Stadt besuchen GR Tanja Windbüchler-Souschill, GR Dr. Michael Klosterer und Magistratsdirektor Mag. Markus Biffl den Milak-Kommandanten Brigadier Karl Pronhagl
- Auch die FH Wiener Neustadt und die FOTEC waren wissenschaftlich vertreten
- Eine vergleichsweise kleine Python – aber doch für beide Seiten ein einzigartiges Erlebnis
- Auch das sind Gefahren, denen unsere Soldaten im Auslandseinsatz ausgesetzt sind
- Cyberbrillen „live“ erleben
- Auch der Milak-Kommandant konnte sich den auch amüsanten Anwendungen neuerster Technologie nicht entziehen