Im Rahmen der diesj\u00e4hrigen offiziellen Feierlichkeiten der Stadt zum Nationalfeiertag wurde seitens des Stadttheaters mit einem besonderen „Schmankerl“ aufgewartet: Mit Unterst\u00fctzung des Landes Nieder\u00f6sterreich konnte zeitgem\u00e4\u00dfe Infrastruktur angeschafft werden, um im Stadttheater – und somit seit 2013 erstmals wieder in der Innenstadt – wieder Kinofilme ausstrahlen und an die seit 1898 bestehende cineastische Geschichte der Stadt anschlie\u00dfen zu k\u00f6nnen….<\/p>\n
Der Traum von bewegten Bildern, die virtuelle Realit\u00e4ten darstellen, ist bereits sehr alt. Die \u00e4lteste Projektion einer (unbewegten) Silhoutte geht auf Johannes de Fontana im 15. Jahrhundert zur\u00fcck. Doch erst mit der Erfindung der Fotographie konnten erste filmische Versuche im heutigen Sinne unternommen werden: Eadweard Muybridge gelang 1878 die Darstellung eines galoppierenden Pferdes, indem er Kameras hintereinander anordnete und in Bruchteilen von Sekunden Aufnahmen machte, die er dann hintereinander abspielen lie\u00df. 1895 gilt allgemein als das Geburtsjahr der Films, als Max Skladanovxky in Berlin und die Gebr\u00fcder Auguste Marie Lous Nicolas und Louis Jean Lumiere in Paris die ersten \u00f6ffentlichen Filmvorf\u00fchrungen pr\u00e4sentierten. Bereits 3 Jahre sp\u00e4ter machte das Wanderkino von Gottfried Findeis im „Hotel zum Goldenen Hirschen“ in Wiener Neustadt halt und pr\u00e4sentierte hier – auch bereits in Wiener Neustadt aufgenommene – Kurzfilme (z.B. die Einfahrt eines Zuges in den Bahnhof von Wiener Neustadt). 1903 wurde am selben Ort der Stummfilm „Ali Baba und die 40 R\u00e4uber“ pr\u00e4sentiert und 1905 hier auch ein st\u00e4ndiges Kino eingerichtet. Zahlreiche weitere Kinos folgten, ehe ab den 1990er-Jahren das Kinosterben in Wiener Neustadt einsetzte. Am 15. August 2013 wurde im Zentralkino in der Lange Gasse, das seinen Ursprung 1920 im bereits genannten „Goldenen Hirschen“ genommen hatte und seit 1985 im ehemaligen Gasthaus „Zur Altstadt“ zu finden war, der letzte Film abgespielt. Mit dem 25. Oktober 2017 h\u00e4lt nun der Film nach vierj\u00e4hriger Pause mit der (Re-)Etablierung im Stadttheater wieder Einzug in die Innenstadt…..<\/p>\n
B\u00fcrgermeister Klaus Schneeberger ging in seiner Festrede zum Nationalfeiertag auf die Erfolge, aber auch auf die Herausforderungen und Probleme in der „einzigen urbanen Stadt“ Nieder\u00f6sterreichs ein. St. P\u00f6lten ist zwar (einwohnerm\u00e4\u00dfig) gr\u00f6\u00dfer, dies jedoch nur auf Grund der zahlreichen Katastralgemeinden, die teilweise weit ab vom geschlossenen Siedlungsgebiet liegen. Neben der positiven Entwicklung auf den Gebieten der Forschung, der Betriebsansiedlungen, der Gesundheit und Bildung, sind jedoch auch Aspekte im Sozialbereich (Parallelgesellschaften durch verabs\u00e4umte Migration, Arbeitslosigkeit, Armut und Sicherheit) und in der Infrastrukturentwicklung Herausforderungen f\u00fcr die Zukunft.<\/p>\n
Das Konzert der 5 Wiener Neust\u00e4dter Bundespreistr\u00e4ger von „prima la musica“ war dann der kulturelle H\u00f6hepunkt des Abends. Mit Anna-Marie Simon und Christoph Schauer (Fl\u00f6te), Leonie Zierhofer (Fagott), Melvin und Vivian Lieu (Klavier) und der erst 9-j\u00e4hrigen auch internation bereits herausragenden Soley Bl\u00fcmel (ebenfalls Klavier) wurde ein breit gef\u00e4chertes klassisches Programm pr\u00e4sentiert. Den Abschluss bildeten die Darbietungen von Dorretta Carter, die mit Nino Rotas einzigem englischsprachigem Werk „Speak softly Love“ aus Francis F. Coppolas „Der Pate“ das musikalische Programm beendete.<\/p>\n
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