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Dazu zählen nicht nur die „großen“ Fakten, die Inhalt tausender Bücher und unzähliger Webseiten sind, sondern auch die Geschichte von „unten“: wie lebten die Menschen hinter der großen Politik und den Statistiken? Sabine Schmitner vom Stadtarchiv hat sich mit der Frage des (Über)Lebens des „kleinen (und auch manch größeren) Mannes“ auseinandergesetzt und hielt über Ihre Forschungsergebnisse zum Thema „Zwischen Hunger und Profitstreben – Schwarzmarktaktivitäten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Raum Wiener Neustadt“ einen aufsehenerregenden Vortrag, zu dem neben zahlreichen Zeitzeugen auch viele Interessierte kamen und die 3 Vortragsräume des Archivs aus allen Nähten platzen ließ….

Der „Schwarzmarkt“ – verboten, verpönt, gelebt

Das die „Schattenwirtschaft“ jeder Behörde ein Dorn im Auge ist, hat handfeste Gründe: Es entsteht eine Institution abseits der staatlichen Kontrolle, die einerseits die reguläre Wirtschaft schädigt, andererseits auch den Staat – und somit uns alle – um Steuereinnahmen bringt. Diese heutige Betrachtungsweise war in früheren Zeiten nicht selten sekundär: war doch „der Schleich“ eine Möglichkeit, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überleben zu können! Dessen Wert für das Überleben der Menschen erkannten in wirtschaftlichen Notzeiten auch öffentliche Stellen, wenngleich dadurch die offizielle Verfolgung keine Einschränkung erfuhr…..

Wiener Neustadt – Grenz- und Industriestadt

Die „Allzeit Getreue“ war auf Grund ihrer wirtschaftlichen und geographischen Lage wiederholt ein Zentrum des „Schwarzmarktes“ und des „Schmuggels“. Obwohl in Lieder wie „als Böhmen noch bei Österreich war“ ein Bild eines Einheitsstaates mit gemeinsamen Zielen gezeichnet wurde, war die wirtschaftliche Situation eine ganz andere: Zahlreiche Binnengrenzen sorgten dafür, dass sich Waren verteuerten und auch die wirtschaftliche Prosperität und Entwicklung in weiten Teilen der K&K-Monarchie international mit anderen aufstrebenden Nationen wie Großbritannien, dem Deutschen Reich oder Frankreich nicht mithalten konnte. Umgekehrt blühte der Schmuggel innerhalb der Binnengrenzen der Monarchie – so auch an der Leitha, die die Grenzen zwischen den beiden großen Teilen des Staates, dem österreichischen Kaiserreich und dem ungarischen Königreich, darstellte. Die Lage von Wiener Neustadt genau an dieser Demarkationslinie und die Ausrichtung als Industriestadt, die sich durch das zunehmende Bevölkerungswachstum auch nicht selbst versorgen konnte, öffnete dem „Schwarzmarkt“ und dem Schmuggel in unserer Stadt in Notzeiten Tür und Tor.

Schattenwirtschaft im Laufe der Zeit

Der freie Markt währte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur kurz. Die staatliche Lenkung, die in der Zeit des ersten Weltkriegs erst viel zu spät einsetzte, da man nicht mit einem derart langen Krieg gerechnet hatte und die zudem auch die Rüstungsindustrie zuungunsten der Primärversorgung der Bevölkerung favorisierte, konnte die Versorgung der Bevölkerung in der zweiten Kriegshälfte nicht mehr gewährleisten. Die improvisierte, lückenhafte und immer dem tatsächlichen Bedarf hinterherhinkende Kriegswirtschaft im Ersten Weltkrieg wurde unter den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg straff organisiert, dies beinhaltete aber auch einen unmenschlichen und drakonischen Strafvollzug bei Übertretungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg das neu erstandene Österreich auch auf dieser straffen Organisation auf, jedoch nicht ohne dem bisherigen System die unmenschliche Schärfe zu nehmen.

Die lebensnotwendigen Güter, die in Wiener Neustadt offiziell, aber auch „im Schleich“ gehandelt wurden, kamen traditionell aus dem Umland: aus Ungarn (oder später dem Burgenland), umliegenden niederösterreichischen und steiermärkischen Bezirken. Der inoffizielle Markt wurde durch Manipulationen bei der Ablieferung von Erzeugnissen, durch die Abzweigung auch von behördlichen Stellen und auch mit Diebesgut bedient. Die Lage von Wiener Neustadt als Verkehrsknotenpunkt der Bahn spielte hier eine entscheidende Rolle: wurden doch hier große Mengen an Lebensmittel über diesen Verkehrsweg beschafft bzw. „gehamstert“, die anderen Orts auf dem Schwarzmarkt landeten. Was bei Lebensmitteln auf Verständnis in weiten Teilen der Bevölkerung stieß, da nur die Grundbedürfnisse zum Überleben befriedet wurden, zog im gewerblichen Umfeld oft den Hass derselben zu: Standen doch diese Menschen im Verdacht, als „Gewinnler“ an der Not der Menschen zu verdienen. Neben dem Schwarzmarkt existierte auch ein „grauer Markt“: Dieser umfasste u.a. die Weitergabe von Bezugskarten, was zwar illegal war, aber insbesonders in der Nachkriegszeit kaum geahndet wurde.

Trotz aller – teilweise rigorosen und drakonischen – Maßnahmen, gelang es nie, den Schwarzmarkt zu beseitigen, im Gegenteil: Stellte er doch einen wichtigen Grundpfeiler zur Versorgung auch der nicht vermögenden Teile der Gesellschaft dar. Von einem sozialen Maßnahme zu sprechen, wäre übertrieben, da auch dieser Markt seinen eigenen Gesetzen gehorchte, die einzelne Teile desselben bevorzugte. Mag. Schmitner nahm sich dieses Themas an und das Interesse an diesem zeitgeschichtlichen Thema gab Ihr Recht: Auch beim nach dem Vortrag angebotenen kleinen Imbiss war neben den Brötchen auch das zuvor gebotenen Thema noch in aller Munde…..

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