Nur die USA hatten bisher die Ehre, die Special Olympics Winter Games zweimal ausrichten zu dürfen. Doch dieses Jahr darf Österreich zu dieser bisherigen Alleinstellung aufschließen: Nachdem 1993 Salzburg/Schladming die Austragungsorte waren, ist Graz/Schladming nun dieses Jahr an der Reihe.
John F. Kennedy-Schwester Eunice Shriver begründet Spiele für Menschen mit Mehrfach- und geistiger Behinderung
Rosemary Kennedy, die Tochter von Joseph P. Kennedy und Schwester des späteren US-Präsidenten John F. Kennedy, war nach einer Lobotomie 1941 – einer bis in die 1970er-Jahre gebräuchlichen operativen Form zur Behandlung von Geisteskrankheiten – zum Pflegefall geworden. Unter diesem Eindruck begann ihre Schwester Eunice Shriver initiativ zu werden, um die bisher oftmals nicht gegebene Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu fördern. 1968 wurden in Chicago, Illinois (USA) die ersten Sommerspiele mit 1000 Teilnehmern aus 2 Nationen (Kanada und USA) veranstaltet, 1977 folgte in Steamboat Springs, Colorado (USA) das winterliche Pendent.
Die „Special Olympics“ heute – eine weltweite Bewegung
Eindrucksvoll ist die Entwicklung dieses inzwischen globalen Bewerbes: Dieses Jahr nehmen Teams aus 107 Länder teil. 2700 Athleten, betreut von 1100 Trainern und 3000 Freiwilligen, werden 12 Tage lang Ihr Können in 9 Disziplinen messen.
Rotary – Clubs präsentieren Österreich
Den Sportlern, Trainern und Delegierten eine „Akklimatisierungsphase“ zu geben, aber auch um Österreich zu präsentieren, haben 80 Rotary-Clubs in ganz Österreich Aufenthalte für die einzelnen Teams organisiert. Mit dem „Team Kanada“ geben wir mit 160 Sportlern und Begleitern dem zweitgrößten teilnehmenden Team eine temporäre Heimat. Am 15. März fand am Hauptplatz ein großer Empfang statt – bei dem auch die durch heimische und internationale Polizisten begleitete „Flamme der Hoffnung“ in der „Allzeit Getreuen“ Station machte, bevor diese am 18.März als „Olympisches Feuer“ den Beginn der „Special Olympics winter games 2017“ markieren wird.