Anlässlich der nun ermöglichten grenzüberschreitenden Ausbildung zum zertifizierten Energietechniker, bei der die HTL Wiener Neustadt eine wichtige Rolle einnimmt, fand am 30. März der „Energietag“ statt.
Ökologie und Ökonomie
Energie ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein Dauerbrenner. Wachsende Anfordernisse (digitale Zukunft) und die wachsende Bevölkerung stellen die Energieproduzenten auf der einen Seite und die Abfallwirtschaft auf der anderen Seite vor immer neue Herausforderungen. Leider ist in vielen Bereichen erneuerbarer Energieträger eine Stagnation festzustellen, die auf der einen Seite topographisch-regional (weitgehende Ausnutzung relevanter Wasserkraftpotentiale in Österreich), auf der anderen Seite ökonomisch-global (niedrige Ölpreise) bedingt sind. Nichtsdestotrotz wird effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen eines der Kernthemen der Zukunft sein, denen sich auch die Bildungslandschaft in Österreich (und im gegenständlichen Falle auch darüber hinaus) stellen möchte.
Berufsbild mit Zukunftschancen
In Österreich und Ungarn wird kurzfristig ein Bedarf von jeweils 1.000 Energietechnikern gesehen. Dieser Umstand und viele weitere Gemeinsamkeiten haben dazu geführt, die länderübergreifende Ausbildung zum Energietechniker anzubieten. Neben Weiz und Wiener Neustadt bringen sich auf ungarischer Seite die Universität Keszthely und die Joszef Hild-Baufachschule in Györ in das Projekt ein.
Hochkarätig besetzter Energietag in der HTL Wiener Neustadt
Um Einblick in die Gegenwart und die Zukunft technisch-ökologischer Themen geben zu können, wurde nahe an der Zukunft – bei und mit den Schülern und Lehrern – dieser Informationstag veranstaltet. Mit Univ.-Prof. Dr. Huber-Humer konnte auch eine renommierte Wiener Neustädterin auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft für einen Vortrag gewonnen werden. Mit KR Ing. Seiser von der ÖBB Infra war ein weiteres (ausbildungsmäßiges) Kind der HTL zum Thema „Bahnstromversorgung am liberalisiertem Markt“ vor Ort. Weiters konnte man unter anderem auch mit einer Vertreterin der Energieagentur Niederösterreich, einem Vortrag von der Universität Keszthely und einer Skype-Konferenz mit dem „Institute of Technology“ in Karlsruhe aufwarten.