1955: Vor inzwischen fast 65 Jahren wurde nicht nur der Staatsvertrag unterzeichnet, der unserem Heimatland wieder die volle Souveränität zurückgab, sondern auch das Stadion in der Wiener Neustädter Giltschwertgasse vom damaligen Bürgermeister Rudolf Wehrl eröffnet. Mit dem Spiel gegen Neusiedl/See am 14.09.2019 endete nun dieses Kapitel der Wiener Neustädter Sportgeschichte….
Ein wenig Wehmut…
Knapp 450 Gäste waren gekommen, um den bisher zu Hause ungeschlagenen SC Wiener Neustadt spielen zu sehen; aber sicher auch einige, um der „alten Dame“ die letzte Referenz zu erweisen. Das der sportliche Umzug unmittelbar bevorsteht, konnte man auch an der nur mehr rudimentären Ausstattung des Stadions erkennen: Die Sitzplätze der Osttribüne waren bereits demontiert, die Westtribüne ebenfalls tlw. gesperrt. Die Flutlichtanlage ist bereits am Areal des neuen Stadions zu finden – selbst die Anzeigentafel war nicht mehr vorhanden, um das (letztlich ungünstigte) Ergebnis und die Zeitdauer des Spieles anzuzeigen….
…wenngleich dieser Spielverlauf am Anfang nicht abzusehen war: Ein für Neusiedl nichts einbringender Freistoß und durch den Neustädter Schlussmann gehaltener Elfmeter in den ersten 5 Minuten ließen die Neustädter Hoffnung auf die alte Fußballweisheit aufleben, nach der man die Tore erhält, die man selbst nicht schießt. Es kam dann auch so, aber leider mit umgekehrten Vorzeichen. In der Folgezeit spielte der SC die gesamte erste Hälfte überlegen, mehrere hochkarätige Chancen – unter anderem ein Lattenschuss – blieben leider ungenutzt. Entgegen dem Spielverlauf gingen dann doch die Gäste aus dem Burgenland nach einem schnellen und erfolgreichen Konter in der 43. Minute als führende Mannschaft in die Pause!
Ähnlich ging des in der 2. Hälfte weiter: vereinzelte Chancen für Neustadt, ein Kontertor für Neusiedl in Minute 70. Das abschließende 1:2, das aus einem Elfmeter nach einem Handspiel resultierte, kam zu spät und war schließlich nur mehr statistische Kosmetik…
…und ein Neuanfang
Dementsprechend ist der Umzug in das neue Stadion ein doppelter Neubeginn: einerseits darf man sich über die schönste und modernste Spielstätte in der Regionalliga (und darüber hinaus) freuen, andererseits bietet sich hier (spätestens) die passende Möglichkeit, das heimische Publikum mit einem Punktegewinn zu überzeugen! Bevor es jedoch zum ersten Anstoß in der Nova City am 28.09. um 19:30 Uhr bei einem Spiel gegen SK Rapid II gibt, geht es am 21.09. vorerst zu Toni Polster und seinem Verein „Viktoria“ in die Bundeshauptstadt….